Brahms-Lounge
„alla Zingarese“ – Blick nach Ungarn

Achtung Ortswechsel: Aufgrund der Wetterlage wird die Veranstaltung in den Eugen-Biser-Saal (Haus der Begegnung) verlegt.

Die „Ungarischen Tänze“ haben ihn berühmt gemacht. Genau wie der gebürtige Ungar Franz Liszt unterschied Brahms jedoch nicht zwischen traditionellen ungarischen Weisen und der Musik der städtischen Roma-Kapellen. Auch die Trennung zwischen Komponiertem und Entlehntem existierte in der gegenwärtigen Form noch nicht. Ist der „alla Zingarese“-Stil, wie er einem bei Brahms begegnet, also eine Frühform kultureller Aneignung? Interessanterweise hat Brahms die exotischen Aromen des ungarischen Stils später auch in besonders ernsten und tiefsinnigen Werken verwendet – er hat ihn mit seiner eigenen Handschrift regelrecht verschmolzen. Die letzte Brahms-Lounge geht der Frage nach, von welcher Warte aus der Komponist nach Osten schaute und auf welche Quellen er bei seiner Arbeit zurückgriff. Nicht zuletzt diskutiert sie, wie die einstige Popularität des stilisierten „Zigeuner“-Idioms aus Sicht heutiger Sinti und Roma zu bewerten ist.

Eintritt frei
Zutritt über die Buchung eines kostenlosen Tickets


Dotschy Reinhardt

Leiterin des Bildungsreferats im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Musikerin und Buch-Autorin

Dr. Jan Brachmann

Musikredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

Anselm Cybinski

Moderation



In Kooperation mit dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma